Künstliche Intelligenz in der Schweiz: Wie Schweizerinnen und Schweizer KI nutzen

KI-Anwendungen sind längst keine exotischen Spielereien mehr — sie haben Einzug gehalten in Alltag, Beruf und Bildung. Der jüngste Bericht des BFS zeigt, wie stark KI in der Schweizer Gesellschaft  verankert ist und beleuchtet zugleich ein wachsendes Risiko: Desinformation und damit verbundene Probleme.

Erste offizielle Zahlen zeigen, dass KI allgegenwärtig ist. Laut dem BFS-Bericht vom Dezember 2025 haben 43 % der Bevölkerung zwischen 15 und 88 Jahren bereits mindestens einmal ein generatives KI-System zur Erstellung von Inhalten (Text, Bild oder Ton) genutzt. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Alter 15–24) liegt der Anteil deutlich höher — etwa vier von fünf Personen haben KI-Tools bereits privat, geschäftlich oder in der Schule eingesetzt.

Besonders stark wird Künstliche Intelligenz im Bildungsbereich eingesetzt. Laut BFS verwenden knapp 75% der Befragten KI-Tools, was darauf hindeutet, dass Studierende, Lernende und Dozierende zunehmend in ihrem Alltag mit KI arbeiten.

Risiken und Nebenwirkungen: Desinformation, digitale Spaltung und soziale Ungleichheit

Die positive Seite der KI-Nutzung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Bericht auch warnende Töne anschlägt:

  • Mit der zunehmenden Verbreitung generativer KI steigen Fälle von Desinformation, Hassrede und betrügerischen Online-Inhalten
  • Die Vertiefung des digitalen Grabens verstärkt sich. Die Nutzung von KI ist stark soziodemografisch geprägt. Besonders junge Menschen und Personen mit höherem Bildungsstand greifen zu KI-Tools. Ältere oder weniger digital affine Gruppen sind deutlich weniger vertreten.

Was bedeutet das für die Schweiz — Chancen und Herausforderungen

Die Verbreitung von KI in der Schweiz bringt mehrere wichtige Effekte mit sich:

  • Effizienzsteigerung und Erleichterung im Alltag und Beruf: Für viele Menschen bedeutet KI: Texte schneller schreiben, Medien einfacher kreieren, Aufgaben erleichtern. Gerade für junge Menschen und in der Arbeitswelt kann das eine enorme Erleichterung sein.
  • Innovationspotenzial und Modernisierung: Der Einsatz von KI im Bildungsbereich, in Betrieben und in Alltagsanwendungen kann die Schweiz technologisch voranbringen, neue Formen der Kommunikation und Kreativität ermöglichen und die Position als Innovationsstandort stärken.
  • Herausforderung für die Informationsqualität: Mit generativen KI-Tools steigt die Gefahr, dass Falschinformationen, manipulierte Bilder oder Texte massenhaft und schnell verbreitet werden — was Vertrauen untergraben kann.
  • Ungleichheit und digitale Spaltung: Wer Zugang zu KI-Tools hat — und sie nutzen kann — profitiert. Wer nicht, bleibt zurück. Das kann bestehende soziale und bildungsbezogene Unterschiede verstärken.

Kurz: KI kann der Schweiz viele Vorteile bringen — vorausgesetzt, wir gehen bewusst mit den Risiken um.

Mehr Infos im aktuellen Bericht vom BFS

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